Trockentoiletten und der Wasserschutz

Trockentoiletten und der Wasserschutz

Dieser Blogbeitrag entstammt der Feder unserer Praktikantin Anna (16 Jahre), die ein Schülerpraktikum bei uns absolvierte und viel über Nachhaltigkeit und den Umgang mit unseren Ressourcen gelernt hat.

Ich finde es total spannend, ich dachte immer Wasser gibt es genug. Wenn ich zuhause Durst habe und nichts mehr in Flaschen dahabe, trinke ich einfach Leitungswasser. Nach meinen Recherchen bin ich überrascht. Wasser wird bald eine sehr wertvolle Ressource sein. Und darum geht es in diesem Blogbeitrag.

In Deutschland wird Grundwasser wie in keinem anderen Land sehr gründlich kontrolliert und sorgsam aufbereitet. Deswegen können wir in fast allen Orten Deutschlands Leitungswasser unbedenklich trinken. Deutsches Leistungswasser gilt als sehr sauber, im Gegensatz zum Rest der Welt.

Die Oberfläche der Erde ist zwar zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt, aber mehr als 97 Prozent davon ist Salzwasser. Nur 2,5 Prozent ist Süßwasser. Wir Menschen brauchen aber das Süßwasser zum Trinken und für die Landwirtschaft. Süßwasser ist in Flüssen, Seen, Gletschern oder in der Erde als Grundwasser gespeichert. Es gibt kaum ein Land, wo das Grundwasser nicht verunreinigt ist. Verunreinigt wird das Wasser durch unsere Ausscheidungen, Industrie- und Haushaltsabwässer und Chemikalien, wie Dünger. 3,5 Milliarden Menschen werden 2025 unter Wassermangel leiden und das hauptsächlich durch Wasserverschmutzung.

Die Verunreinigung durch WCs

Durch eine Wassertoilette gelangen Medikamentenrückstände und andere Chemikalien, die wir aufnehmen, zurück in unsere Fließ- und Grundgewässer. Medikamentenrückstände werden größtenteils über den Urin ausgeschieden. Der Urin wird beim Spülen der Toilette mit Trinkwasser verdünnt und ins Klärwerk geleitet. Dort wird das Abwasser gereinigt. Dabei kommen mechanische, biologische und chemische Verfahren zum Einsatz. Das gereinigte Wasser wird dann wieder den Gewässern zugeführt. Dennoch lassen sich viele Stoffe, wie Antibiotikarückstände und Mikroplastik nicht vollständig herausfiltern. In den Industriestaaten werden ca. 70 % der Abwässer durch Kläranlagen gereinigt, in wenig entwickelten Staaten jedoch nur etwa 8 %.

Wasserverunreinigung ist ein globales Thema

18% der Weltbevölkerung ist von umliegenden Gewässern abhängig, die stark verschmutzt und verseucht sind. Dies stellt eine extreme Gefahr für die menschliche Gesundheit da. Etwa 3% der Todesfälle weltweit gehen auf verschmutztes Wasser zurück. Das ist vor allem mangelhaften Abwassersystemen, sowie schlechter Hygiene zuzuschreiben. Diese Zahlen schließen 15 Millionen Menschen ein, darunter sind auch Kinder unter 5 Jahren.

In China ist zum Beispiel mehr als die Hälfte des Grundwassers verunreinigt. Fast alle Seen in Europa sind von Verunreinigung bedroht. In Afrika wird 70 % des industriellen Abfalls, wie giftige Stoffe, einfach unbehandelt in Gewässer entsorgt und damit verschmutzen sie brauchbaren Wasservorrat. In Süd-Amerika wird 70 % des Wassers, das verbraucht wird, ohne jegliche Aufbereitung wieder in die Flüsse geleitet. In Nort Shore City in Neuseeland gelangen alleine jedes Jahr über 12.000 Kilogramm Schmutz und über 75.000 Liter chemische Reinigungsmittel in die Abwässer. Fast 70 Millionen Menschen in Bangladesch sind einem verschmutzten Grundwasser ausgesetzt, das hochgiftig ist. Jeden Tag werden 2 Millionen Tonnen Abwasser und industrieller sowie agrarwirtschaftlicher Abfall einfach in Gewässer entsorgt. Das entspricht dem Gewicht der gesamten Menschheit.

Trockentoiletten – was hat das mit Wasserschutz zu tun?

Auch wenn wir wenig gegen die Verschmutzung von Flüssen von Firmen in beispielsweise China tun können, können wir zumindest ein wenig zum Wasserschutz vor Ort beitragen. Mit einer Trockentoilette etwa. Denn hier werden die Ausscheidungen nicht ins Abwasser gespült, sondern getrennt und wiederverwendet. Den Urin kannst Du stark verdünnt als Dünger für Deine Zierpflanzen nutzen. Den Kot wirfst Du auf den Kompost und lässt die Natur die Zersetzung machen, bis Du wertvollen Humus hast. Diesen kannst Du im Garten als Erde verwenden.

Was kannst Du noch zum Wasserschutz zuhause beitragen?

  • Beim Zähneputzen und Händeeinseifen nicht das Wasser laufen lassen
  • Medikamente richtig entsorgen (zur Apotheke bringen) und nicht die Toilette runterspülen
  • Mikroplastik vermeiden
  • Benutze Peeling ohne Perlen
  • Verwende im Haushalt Reinigungsmittel, die wenig oder keine Chemie enthalten und natürlich abbaubar sind z.B. unseren Rote Bete Geschirrspüler
  • Mache Deine Reinigungsmittel selber
  • Reduziere Einwegplastik, wie z.B. Strohhalme
  • Schütte Dein Putzwasser nicht in den Garten
  • Verwende keine Chemie im Garten
  • Im Winter benutze lieber Sand statt Streusalz

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Dieser Blogbeitrag entstammt der Feder unserer Praktikantin Anna (16 Jahre), die ein Schülerpraktikum bei uns absolvierte und viel über Nachhaltigkeit und den Umgang mit unseren Ressourcen gelernt hat.

Eine umgekippte Plastikflasche liegt auf einem Betonboden und Scrabble-Buchstaben buchstabieren die Worte

Ich finde es total spannend, ich dachte immer Wasser gibt es genug. Wenn ich zuhause Durst habe und nichts mehr in Flaschen dahabe, trinke ich einfach Leitungswasser. Nach meinen Recherchen bin ich überrascht. Wasser wird bald eine sehr wertvolle Ressource sein. Und darum geht es in diesem Blogbeitrag.

In Deutschland wird Grundwasser wie in keinem anderen Land sehr gründlich kontrolliert und sorgsam aufbereitet. Deswegen können wir in fast allen Orten Deutschlands Leitungswasser unbedenklich trinken. Deutsches Leistungswasser gilt als sehr sauber, im Gegensatz zum Rest der Welt.

Die Oberfläche der Erde ist zwar zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt, aber mehr als 97 Prozent davon ist Salzwasser. Nur 2,5 Prozent ist Süßwasser. Wir Menschen brauchen aber das Süßwasser zum Trinken und für die Landwirtschaft. Süßwasser ist in Flüssen, Seen, Gletschern oder in der Erde als Grundwasser gespeichert. Es gibt kaum ein Land, wo das Grundwasser nicht verunreinigt ist. Verunreinigt wird das Wasser durch unsere Ausscheidungen, Industrie- und Haushaltsabwässer und Chemikalien, wie Dünger. 3,5 Milliarden Menschen werden 2025 unter Wassermangel leiden und das hauptsächlich durch Wasserverschmutzung.

Die Verunreinigung durch WCs

Durch eine Wassertoilette gelangen Medikamentenrückstände und andere Chemikalien, die wir aufnehmen, zurück in unsere Fließ- und Grundgewässer. Medikamentenrückstände werden größtenteils über den Urin ausgeschieden. Der Urin wird beim Spülen der Toilette mit Trinkwasser verdünnt und ins Klärwerk geleitet. Dort wird das Abwasser gereinigt. Dabei kommen mechanische, biologische und chemische Verfahren zum Einsatz. Das gereinigte Wasser wird dann wieder den Gewässern zugeführt. Dennoch lassen sich viele Stoffe, wie Antibiotikarückstände und Mikroplastik nicht vollständig herausfiltern. In den Industriestaaten werden ca. 70 % der Abwässer durch Kläranlagen gereinigt, in wenig entwickelten Staaten jedoch nur etwa 8 %.

Wasserverunreinigung ist ein globales Thema

18% der Weltbevölkerung ist von umliegenden Gewässern abhängig, die stark verschmutzt und verseucht sind. Dies stellt eine extreme Gefahr für die menschliche Gesundheit da. Etwa 3% der Todesfälle weltweit gehen auf verschmutztes Wasser zurück. Das ist vor allem mangelhaften Abwassersystemen, sowie schlechter Hygiene zuzuschreiben. Diese Zahlen schließen 15 Millionen Menschen ein, darunter sind auch Kinder unter 5 Jahren.

In China ist zum Beispiel mehr als die Hälfte des Grundwassers verunreinigt. Fast alle Seen in Europa sind von Verunreinigung bedroht. In Afrika wird 70 % des industriellen Abfalls, wie giftige Stoffe, einfach unbehandelt in Gewässer entsorgt und damit verschmutzen sie brauchbaren Wasservorrat. In Süd-Amerika wird 70 % des Wassers, das verbraucht wird, ohne jegliche Aufbereitung wieder in die Flüsse geleitet. In Nort Shore City in Neuseeland gelangen alleine jedes Jahr über 12.000 Kilogramm Schmutz und über 75.000 Liter chemische Reinigungsmittel in die Abwässer. Fast 70 Millionen Menschen in Bangladesch sind einem verschmutzten Grundwasser ausgesetzt, das hochgiftig ist. Jeden Tag werden 2 Millionen Tonnen Abwasser und industrieller sowie agrarwirtschaftlicher Abfall einfach in Gewässer entsorgt. Das entspricht dem Gewicht der gesamten Menschheit.

In einem schmutzig schwarzem See schwimmt ein toter Fisch.

Trockentoiletten - was hat das mit Wasserschutz zu tun?

Auch wenn wir wenig gegen die Verschmutzung von Flüssen von Firmen in beispielsweise China tun können, können wir zumindest ein wenig zum Wasserschutz vor Ort beitragen. Mit einer Trockentoilette etwa. Denn hier werden die Ausscheidungen nicht ins Abwasser gespült, sondern getrennt und wiederverwendet. Den Urin kannst Du stark verdünnt als Dünger für Deine Zierpflanzen nutzen. Den Kot wirfst Du auf den Kompost und lässt die Natur die Zersetzung machen, bis Du wertvollen Humus hast. Diesen kannst Du im Garten als Erde verwenden.

Was kannst Du noch zum Wasserschutz zuhause beitragen?

  • Beim Zähneputzen und Händeeinseifen nicht das Wasser laufen lassen
  • Medikamente richtig entsorgen (zur Apotheke bringen) und nicht die Toilette runterspülen
  • Mikroplastik vermeiden
  • Benutze Peeling ohne Perlen
  • Verwende im Haushalt Reinigungsmittel, die wenig oder keine Chemie enthalten und natürlich abbaubar sind z.B. unseren Rote Bete Geschirrspüler
  • Mache Deine Reinigungsmittel selber
  • Reduziere Einwegplastik, wie z.B. Strohhalme
  • Schütte Dein Putzwasser nicht in den Garten
  • Verwende keine Chemie im Garten
  • Im Winter benutze lieber Sand statt Streusalz

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