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Ein Komposthaufen

Der Stoffwechselprozess der Natur

Bei der Kompostierung wird organische Masse mittels Organismen (Pilze, Bakterien etc.) und Bodenlebewesen (z.B. Würmer, Asseln, Käfer) zersetzt und so zu nährstoffreicher Erde umgewandelt. Aber wie funktioniert das speziell bei der Kompostierung von menschlichem Kot?

Die Rottzeit von Kot dauert im Normalfall mehrere Jahre. Dies liegt daran, dass die Organismen und Lebewesen hauptsächlich bei warmen Temperaturen aktiv sind. Durch Kälte, Trockenheit oder Nässe verlangsamt sich dieser Prozess. Die Zersetzung findet in mehreren Stufen statt. Menschlicher Kot ist Nahrungsgrundlage für viele Organismen. Dies sind in erster Linie Bakterien und Pilze, aber auch Käfer und Regenwürmer tragen ihren Teil bei, wenn das Grundmaterial etwas vorgerottet ist.


Was bei der Eigenkompostierung von Fäkalien zu beachten ist


Bei der Eigenkompostierung von Kot gelten ein paar grundsätzliche Regeln. Unsere Exkremente sind seuchenhygienisch nicht gerade unbedenklich. Bei der sachgemäßen Kompostierung passiert folgendes:

  • Krankheitskeime werden weitestgehend abgetötet
  • Schadstoffe werden überwiegend unschädlich gemacht
  • das anfallende Volumen reduziert sich
  • Nährstoffe bleiben erhalten
  • Kreisläufe schließen sich und die Komposterde kann als Dünger oder Bodenverbesserungsmittel eingesetzt werden.

Für eine erfolgreiche Kompostierung sollte man auf folgende Punkte achten:

Das zerkleinerte organische Material sollte nicht zu groß sein. Je kleiner das zu zersetzende Ausgangsmaterial ist, umso schneller erfolgt die Kompostierung.

Fäkalien sollten nicht „pur“ auf dem Kompost landen, wir empfehlen die Zugabe von zusätzlicher bioorganischer Masse (z. B. Kaffeesatz, Laub, Rasenschnitt). Bei der Benutzung der Trockentrenntoilette werden die Feststoffe mit Streu versetzt – das ist bereits eine perfekte Ausgangssituation zum Kompostieren.

Achte darauf, dass das Kompostgut weder zu feucht noch zu trocken ist und genug Sauerstoff an das Material gelangt. Also nicht so fest aufeinanderschichten, sondern möglichst locker. Auch ein zwischenzeitliches Auflockern des Kompostes sorgt dafür, dass selbst tiefere Schichten mit ausreichend Lüftung versorgt werden.

Der pH-Wert des Komposthaufens sollte nicht zu sauer sein. Hinsichtlich des Thema pH-Wert hast du sicherlich schon unsere Hinweise zur richtigen Handhabung des Feststoffbehälters gelesen.

Bei der Kompostierung gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Kaltrotte (auch „langsame Rotte“ genannt )
  • Wurmkompostierung
  • Heißkompostierung

Diese drei Verfahren kann man sich wie folgt vorstellen:

• Kaltrotte oder langsame Rotte

Diese Art hat sicherlich jeder schon einmal gesehen – handelt es sich doch um den klassischen Komposthaufen. Hier werden organische Materialien gesammelt und den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Im Normalfall entwickeln sich Temperaturen, die nicht höher als 20–40 Grad Celsius sind, sodass der Zersetzungsprozess relativ langsam vorangeht. Das Biomaterial wird schichtweise aufgehäuft, eine gute Durchlüftung sollte gegeben sein. Mögliche Krankheitserreger (z. B. von Pflanzen oder auch Wurmeier) werden nicht komplett vernichtet.

• Wurmkompostierung

Bei dieser Variante kommen Regenwürmer zum Einsatz, besonders geeignet ist der rote Mistwurm. Er kann pro Tag das 1,5-fache seines eigenen Körpergewichts fressen und verdauen. Da Würmer von Natur aus alles durchgraben, sind sie zum Abbau organischer Masse bestens geeignet. Urin sollte allerdings nicht in den Wurmkomposter gelangen, denn das enthaltene Ammoniak kann die fleißigen Würmer töten. Auch bei dieser Methode sollte der pH-Wert möglichst neutral sein. Mistwürmer, auch wenn der Name anderes vermuten lässt, mögen keinen direkten Kontakt zu menschlichem Kot. Auch hier sollte also darauf geachtet werden, dass genügend andere Biomasse zugefügt wird. Bei der Kompostierung mittels Würmern entsteht viel Feuchtigkeit, diese sollte zu einem gewissen Teil ablaufen können. Für die Tierchen darf es aber auch nicht zu trocken sein, am wohlsten fühlen sich die Würmer bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad.

• Heißkompostierung (oder auch Schnellkompostierung)

Bei der Heißkompostierung kommt es vor allem auf die drei wichtigen Phasen an:

  • Aufbauphase
  • Umbauphase
  • Abbauphase

Das Kompostmaterial benötigt eine bestimmte Zusammensetzung, damit der Heißkompostierungsprozess eintritt. Dabei sollten 25 bis 30 Teile Kohlenstoff mit einem Teil Stickstoff gemischt werden. Einen hohen Kohlenstoffanteil haben beispielsweise getrocknete Blätter, Stroh und Holzasche. Viel Stickstoff ist in Kaffeesatz und Grasschnitt enthalten.

Die Kompostierungszeit beträgt ca. 20 Tage und der Komposthaufen sollte mindestens 1,5 Meter hoch sein. Am ersten Tag wird in dünnen Schichten kohlenstoff- und stickstoffhaltiges Material übereinandergeschichtet. Am vierten Tag sollte das dann Material von außen nach innen gewendet werden. Ungefähr am sechsten Tag sollte im Inneren des Haufens eine Temperatur von 55–65 Grad herrschen. Dies lässt sich mit einem Thermometer leicht überprüfen. Von nun an sollte der Komposthaufen alle zwei Tage gewendet werden. Immer von außen nach innen. Die Temperatur sinkt langsam wieder ab. Nach den erwähnten 20 Tagen sollte alles zersetzt sein. Durch die entstanden hohen Temperaturen werden auch Krankheitserreger und Wurmeier abgetötet.

Ein Komposthaufen im Garten

Kompostieren menschlicher Fäkalien

– so geht's.

Der Stoffwechselprozess der Natur

Bei der Kompostierung wird organische Masse mittels Organismen (Pilze, Bakterien etc.) und Bodenlebewesen (z.B. Würmer, Asseln, Käfer) zersetzt und so zu nährstoffreicher Erde umgewandelt. Aber wie funktioniert das speziell bei der Kompostierung von menschlichem Kot?

Die Rottzeit von Kot dauert im Normalfall mehrere Jahre. Dies liegt daran, dass die Organismen und Lebewesen hauptsächlich bei warmen Temperaturen aktiv sind. Durch Kälte, Trockenheit oder Nässe verlangsamt sich dieser Prozess. Die Zersetzung findet in mehreren Stufen statt. Menschlicher Kot ist Nahrungsgrundlage für viele Organismen. Dies sind in erster Linie Bakterien und Pilze, aber auch Käfer und Regenwürmer tragen ihren Teil bei, wenn das Grundmaterial etwas vorgerottet ist.

Was bei der Eigenkompostierung von Fäkalien zu beachten ist

Bei der Eigenkompostierung von Kot gelten ein paar grundsätzliche Regeln. Unsere Exkremente sind seuchenhygienisch nicht gerade unbedenklich. Bei der sachgemäßen Kompostierung passiert folgendes:

  • Krankheitskeime werden weitestgehend abgetötet
  • Schadstoffe werden überwiegend unschädlich gemacht
  • das anfallende Volumen reduziert sich
  • Nährstoffe bleiben erhalten
  • Kreisläufe schließen sich und die Komposterde kann als Dünger oder Bodenverbesserungsmittel eingesetzt werden.

Für eine erfolgreiche Kompostierung sollte man auf folgende Punkte achten:
 

  • Das zerkleinerte organische Material sollte nicht zu groß sein. Je kleiner das zu zersetzende Ausgangsmaterial ist, umso schneller erfolgt die Kompostierung.
  • Fäkalien sollten nicht „pur“ auf dem Kompost landen, wir empfehlen die Zugabe von zusätzlicher bioorganischer Masse (z. B. Kaffeesatz, Laub, Rasenschnitt). Bei der Benutzung der Trockentrenntoilette werden die Feststoffe mit Streu versetzt – das ist bereits eine perfekte Ausgangssituation zum Kompostieren.
  • Achte darauf, dass das Kompostgut weder zu feucht noch zu trocken ist und genug Sauerstoff an das Material gelangt. Also nicht so fest aufeinanderschichten, sondern möglichst locker. Auch ein zwischenzeitliches Auflockern des Kompostes sorgt dafür, dass selbst tiefere Schichten mit ausreichend Lüftung versorgt werden.
  • Der pH-Wert des Komposthaufens sollte nicht zu sauer sein. Hinsichtlich des Thema pH-Wert hast du sicherlich schon unsere Hinweise zur richtigen Handhabung des Feststoffbehälters gelesen.

Bei der Kompostierung gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Kaltrotte (auch „langsame Rotte“ genannt )
  • Wurmkompostierung
  • Heißkompostierung

Diese drei Verfahren kann man sich wie folgt vorstellen:

Diese Art hat sicherlich jeder schon einmal gesehen – handelt es sich doch um den klassischen Komposthaufen. Hier werden organische Materialien gesammelt und den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Im Normalfall entwickeln sich Temperaturen, die nicht höher als 20–40 Grad Celsius sind, sodass der Zersetzungsprozess relativ langsam vorangeht. Das Biomaterial wird schichtweise aufgehäuft, eine gute Durchlüftung sollte gegeben sein. Mögliche Krankheitserreger (z. B. von Pflanzen oder auch Wurmeier) werden nicht komplett vernichtet.

Bei dieser Variante kommen Regenwürmer zum Einsatz, besonders geeignet ist der rote Mistwurm. Er kann pro Tag das 1,5-fache seines eigenen Körpergewichts fressen und verdauen. Da Würmer von Natur aus alles durchgraben, sind sie zum Abbau organischer Masse bestens geeignet. Urin sollte allerdings nicht in den Wurmkomposter gelangen, denn das enthaltene Ammoniak kann die fleißigen Würmer töten. Auch bei dieser Methode sollte der pH-Wert möglichst neutral sein. Mistwürmer, auch wenn der Name anderes vermuten lässt, mögen keinen direkten Kontakt zu menschlichem Kot. Auch hier sollte also darauf geachtet werden, dass genügend andere Biomasse zugefügt wird. Bei der Kompostierung mittels Würmern entsteht viel Feuchtigkeit, diese sollte zu einem gewissen Teil ablaufen können. Für die Tierchen darf es aber auch nicht zu trocken sein, am wohlsten fühlen sich die Würmer bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad.

Bei der Heißkompostierung kommt es vor allem auf die drei wichtigen Phasen an:

  • Aufbauphase
  • Umbauphase
  • Abbauphase

Das Kompostmaterial benötigt eine bestimmte Zusammensetzung, damit der Heißkompostierungsprozess eintritt. Dabei sollten 25 bis 30 Teile Kohlenstoff mit einem Teil Stickstoff gemischt werden. Einen hohen Kohlenstoffanteil haben beispielsweise getrocknete Blätter, Stroh und Holzasche. Viel Stickstoff ist in Kaffeesatz und Grasschnitt enthalten.

Die Kompostierungszeit beträgt ca. 20 Tage und der Komposthaufen sollte mindestens 1,5 Meter hoch sein. Am ersten Tag wird in dünnen Schichten kohlenstoff- und stickstoffhaltiges Material übereinandergeschichtet. Am vierten Tag sollte das dann Material von außen nach innen gewendet werden. Ungefähr am sechsten Tag sollte im Inneren des Haufens eine Temperatur von 55–65 Grad herrschen. Dies lässt sich mit einem Thermometer leicht überprüfen. Von nun an sollte der Komposthaufen alle zwei Tage gewendet werden. Immer von außen nach innen. Die Temperatur sinkt langsam wieder ab. Nach den erwähnten 20 Tagen sollte alles zersetzt sein. Durch die entstanden hohen Temperaturen werden auch Krankheitserreger und Wurmeier abgetötet.

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